Ver­sailles. Höhe­punkt baro­cker Schloss- und Gar­ten­bau­kunst unter dem Sonnenkönig

Der Ent­schluss des fran­zö­si­schen Königs Lud­wig XIV. im Jah­re 1668, auf dem Gelän­de des klei­nen Jagd­schlos­ses sei­nes Vaters Lud­wig XIII. in Ver­sailles, sei­nen neu­en Regie­rungs­sitz fern­ab der Innen­stadt von Paris errich­ten zu las­sen, soll­te für die Schloss- und Gar­ten­bau­kunst des Barock­zeit­al­ters enor­me Mög­lich­kei­ten eröff­nen. Pla­nung und Durch­füh­rung einer der sei­ner­zeit größ­ten Bau­stel­len auf dem Kon­ti­nent waren nach dem Ende des für Frank­reich güns­tig ver­lau­fen­den Drei­ßig­jäh­ri­gen Krie­ges von zukunfts­wei­sen­der Wir­kung. In der Schön­heit, dem neu­en Ideen­reich­tum von Archi­tek­tur und Park, dem Glanz sei­ner Aus­stat­tung und der hand­werk­li­chen Deli­ka­tes­se von Male­rei und Skulp­tur zei­gen sich hier in Ver­sailles die gan­ze Dra­ma­tik von Per­son und Herr­schaft des Son­nen­kö­nigs auf exem­pla­ri­sche Wei­se. Der Zuschnitt der Anla­ge auf das Herz des Schlos­ses, das Staats­bett Lud­wigs XIV. für das offi­zi­el­le An- und Aus­zie­hen des Mon­ar­chen, ist typisch für den Höfi­schen Abso­lu­tis­mus, der euro­pa­weit kopiert wer­den soll­te. Der Vor­trag mit Bild­ma­te­ri­al vor den Sturm­ver­wüs­tun­gen im Park im Dezem­ber 1999 stellt in aus­ge­such­ten Fotos das Schloss als Gesamt­kunst­werk vor und beleuch­tet die theo­re­ti­schen Grund­la­gen von Archi­tek­tur und Gar­ten­kunst als staats­tra­gen­de Propaganda.