Was wäre Bayern ohne die baulichen Hinterlassenschaften des Märchenkönigs Ludwigs II.? Dieser junge Monarch, der in der zweiten Hälfte des 19. Jh. In einer schwierigen politischen Lage Bayerns die Krone trug, lebte seinen Traum als schönheitsverliebter Regent gleich in mehreren Epochen und Ländern aus. So ließ er auch gegen heftige Widerstände die Schlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee errichten, die allerdings nur zum Teil fertiggestellt werden konnten. Auch das Schloss Hohenschwangau wird vorgestellt, wo Ludwig II. seine Kindheit verbrachte. Er war eifriger Förderer Richard Wagners. Als Vertreter eines romantischen Historismus verkörpert er auf beispielhafte Weise das Lebensgefühl und die Vorliebe für Architekurkopien und ‑zitate seiner Zeit. Seine stilistisch reaktionären aber technisch hochmodernen Bauwerke sind Gesamtkunstwerke des Historismus in Deutschland. Der Lichtbilder-Vortrag zeigt Eigensinn und Schönheit dieser Residenzschlösser in grandioser Landschaft und will ein Psychogramm eines der faszinierendsten Persönlichkeiten der Gründerzeit des Deutschen Reiches versuchen.