Das Land an Absatz und Sporn der italienischen Halbinsel ist seit einigen Jahren beliebtes Touristenziel der Deutschen geworden. Nach Jahrzehnten der vergessenen Entwicklung und drangsalierten Politik im Mezzogiorno, hat sich Apulien zu einem betont exklusiven und schönen Reiseziel aufgeschwungen. Das Castel del Monte von Kaiser Friedrich war immer bekannt, aber wer weiß um die großartigen romanischen Architekturen der Dome von Trani, Molfetta, Bitonto und Otranto? Oder von der Barockstadt Lecce? Oder den eindrucksvollen riesigen Tropfsteinhöhlen im Untergrund der Trullidörfer? Als Durchgangsland von Kriegern, Baumeistern und Mönchen ist Apulien dank seiner exponierten Lage an Jonischem Meer und Adria immer ein wichtiges Scharnier für Ideen und Handel in Südeuropa gewesen. Wichtige Impulse gingen gerade hiervon in Antike und Mittelalter aus, geprägt von den großen Wallfahrtsorten des Michael-Heiligtums im Gargano und der Nikolaus-Basilika in Bari. Heute präsentiert sich das Land mit den ausgedehnten Olivenhainen und Weinfeldern als luxuriöse Kulisse des gehobenen Tourismus in Massaria-Hotels und ausgebauten Yachthäfen der Adriastädte. Der Vortrag möchte mit faszinierend schönen Bildern von uralten Ölbäumen, romanischer Plastik, weißen verwinkelten Küstenorten und fremdländischem Barock Lust auf eine neue Italianità machen.